Umbau Porsche 924 Blechtank auf Kunststoff-Tank

Dieser Artikel wurde mir freundlicher Weise von Dirk Weisbrod zur Verfügung gestellt

Hintergrund: alle Porsche 924, 924S und 944 der ersten Serie sind mit einem Blechtank ausgerüstet. Der Blechtank ist rostempfindlich. Aufgrund des Alters der Fahrzeuge wird es zunehmend schwieriger, guterhaltene Tanks zu finden.

Alle 944 der zweiten Serie hingegen haben einen Tank aus Kunststoff. Die Idee, den Kunststofftank in einen 924 zu montieren liegt nahe. Leider ist das Vorhaben nicht so einfach wie es sein könnte. 
Der Blechtank hat 65 Liter, der Kunststofftank 80 Liter Fassungsvermögen. Durch das größere Volumen paßt der Kunststofftank nicht in die 924 Karosserie. Aber es läßt sich dennoch machen. Und das wollen wir hier dokumentieren.

 



Bei diesem Bild mit ausgebautem Getriebe, aber noch montiertem Tank sieht man deutlich eine eingeschweißte Querstrebe. Sie dient zur Stabilisierung der Karosserie und zugleich als Aufnahme für das Getriebe (die beiden hellen Anschraubpunkte links und rechts). 
Der Tank ist vorn über diese Strebe geschoben. Der Kunststofftank ist dicker und paßt deshalb nicht über die Strebe. Beim 944 II gibt es die Strebe nicht. Dafür wird die 944 Karosserie mit einer anders geformten angeschraubten Strebe stabilisiert. Auch die Getriebeaufhängung ist anders.

 

Es hilft nichts, die Strebe muß aus der 924 Karosserie herausgetrennt werden - ist im Bild bereits geschehen.

 

Unter den Anschweißpunkten der herausgetrennten Strebe befinden sich bereits die Gewinde, in denen die Strebe vom 944 II eingeschraubt wird. 

 

 

 

Der Kunststofftank hängt nicht nur in zwei Tankbändern wie der des 924, sondern ist auch noch mit zwei Schrauben an die Karosse geschraubt. Dazu befinden sich unter dem Kofferraumboden zwei pilzförmige Blechformteile mit Gewinden, die es beim 924 nicht gibt. Diese Formteile müssen aus einer 944 II Karosse herausgetrennt und in die 924 Karosse eingeschweißt werden. Im Bild ist der rechte Pilz schon herausgetrennt.

 

Auch die Halterungen der beiden Tankbänder sehen beim 944 II etwas anders aus als beim 924. Sie müssen von der Reserveradwanne abgetrennt und in den 924 eingeschweißt werden. Im Bild ist der rechte Halter schon herausgetrennt.

 

Der alte Tankbandhalter in der 924 Karosse (es ist nur einer an der Reserveradwanne) stört nicht und kann verbleiben.

 

 

 

 

Die Pilze und die Tankbandhalter sind eingeschweißt, grundiert und mit Karosseriedichtmasse verschmiert. Schließlich soll der Rost keine Chance haben.

 

Der Halter für die Benzinpumpe mußte weichen. Beim Kunststofftank wird die Pumpe unter dem Tank befestigt. 

       

 

  

 



Der Tank ist nun eingebaut. 
Im linken und im mittleren Bild sieht man deutlich die geschraubte Strebe vom 944 II, die die herausgetrennte Strebe ersetzt. 
Im mittleren Bild oben erkennt man die Getriebehalterung. Sie liegt in der Strebe. Das Getriebe wird dort mit zwei Schrauben fixiert. Dafür können die originalen Getriebehalter vom 924 entfallen. 
Ebenfalls im mittleren Bild sieht man das Anschlußkabel für die Benzinpumpe. Dieses Kabel muß noch verlängert werden.
Auch sieht man die Benzinleitung. Die originale Rohrleitung war rostig (siehe oben). Wir haben sie gekappt und durch ein ca. 60cm langes Stück Stahlflexleitung ersetzt.
Das rechte Bild zeigt den Tankgeber (vom Kofferraum aus zu erreichen). Sein Anschluß ist einfach. Jedoch müssen noch die Stecker geändert werden.


Neuesten Infos zur folge soll der Tank vom 968 ohne Schweißarbeiten auch rein passen. Genaues weiss ich aber noch nicht