Heissstartproblem beim Porsche 924

Da ich mich jahrelang mit dem Heissstartproblem bei meinem damaligen Porsche 924 Bj. 79 rumärgerte und auch heute (2018) noch feststellen muss dass sich die Lösung des Problems noch nicht rumgesprochen hat, habe ich es hier mal aufgeschrieben.
Also um das ganze einmal auf den Punkt zu bringen.....

Es gibt in erster Linie 2 Möglichkeiten um dem an zu gehen. 
Ursache für die Probleme ist eine Dampfblasenbildung in den Benzinleitungen direkt über dem Motor. 
Zunächst die offizielle Lösung die auch in den PZ praktiziert wurde.
Voraussetzung ist natürlich ein intaktes Rückschlagventil hinter der 2. aussen liegenden Benzinpumpe !!! und natürlich kein Leck in der Benzinzufuhrleitung.
Parallele zum Kaltstartventil wird ein spezielles Heissstartrelais geschaltet.
Dieses Relais kostete  ca. 1990 mal 100 DM incl. Einbau im PZ Essen. Die Funktionsweise ist relativ einfach. Der Einbau in 20 Minuten erledigt.
Bei jedem Startvorgang wird das Kaltstartventil  zusätzlich über eine Kippstufe im Sekundenrhytmus getaktet.

Das Kaltstartventil selber wird über ein Thermoglied vom Anlasserkreis direkt mit angesteuert. (Übrigens ungesichert - deshalb ist mir der Motorkabelbaum mal abgefackelt als das Kaltstartventil mal einen Kurzschluss hatte). 

Ist der Motor kalt und der Kontakt des Thermoschalters geschlossen wird das Kaltstartventil angesteuert und spritzt zusätzlich Benzin in den Ansaugkreis rein. Dadurch springt der Motor relativ gut im kalten Zustand an.

Ist der Motor heiss dann ist der Kontakt des Thermoschalters offen und es erfolgt keine zusätzliche Einspritzung. Genau hier liegt das Problem begraben.

Die alten 924èr bis Bj. 79 hatten bei heissem abgestelltem Motor das Problem mit der Dampfblasenbildung in den Benzinleitungen. Wurde der Motor in heißem Zustand nach 10 Minuten erneut gestartet so mußten sich diese Dampfblasen erst mal wegdrücken. Das konnte eine ganze Zeit dauern. Startvorgänge von 1 Minute oder mehr waren keine Seltenheit.

Das Heissstartrelais macht nun folgendes:
Es taktet das Kaltstartventil bei jedem Startvorgang. Egal ob kalt oder warm. Ist der Motor kalt dann taktes es zwar auch, wird aber durch den Thermoschalter überbrückt und ist somit in kaltem Zustand uninteressant. Ist der Motor aber heiss, dann kann es seine ganze Funktion entwickeln und das Kaltstartventil zusätzlich takten. Dadurch gelangt ein brennbares Benzin Luftgemisch in den Brennraum und auch der heisse Motor spring gut an. Das klappt ganz phantastisch und ist so 
werksmäßig als Nachrüstsatz vorgesehen.
Das einzige Problem was ich heute 2014 sehe ist so ein Relais kaufen zu können.

Also bleibt nur der selber Bau wobei hier allerdings elektrotechnische Kenntnisse voraus zu setzen sind. Also nichts für den Bastler.

Ich halte hier übrigens im KFZ mehr von reiner Transistorlösung als von Timerlösungen mit einem NE555.

Einer der Lastwiderstände wird dann durch ein KFZ-Relais mit einem Arbeitskontakt ersetzt. Der Takt muss allerdings dann noch errechnet werden.

Dann gibt es noch die Billigvariante mittels eines zusätzlichen Tasters der im Innenraum angebracht werden muss. Bei dieser Notlösung mit dem Schalter muss ich in heissem Zustand den Schalter drücken um das Kaltstartventil per Hand anzusteuern. Achtung! beim zusätzlichen Schalter bitte eine Zusatzsicherung im Kabelstrang zum Zusatzschalter nicht vergessen.

Und hier ein paar Bilder vom Heissstartrelais

zur Verfügung gestellt von Ruben Simmank aus dem PFF - besten Dank dafür