Die fliegende Bohrplatte

(von Rafael K.)

 

In den Hauptrollen:  Azubi Bernd K.

                                         Die Bohrmaschine

                                         Die Eisenplatte

                                         Der Bohrer

                                         Die Wand

 

Die Aufgabe:               Bohrung von Löchern in Metall               

 

 

Es geschah an einem stinknormalen Werktag im ersten Lehrjahr unserer Ausbildung.

Bernd K. aus H. und der Rest der Truppe hatten die Aufgabe Bohrlöcher in eine Eisenplatte zu bohren.

Bernd „Rotschopf“ K. begab sich frohen Mutes und ohne Hintergedanken an die Bohrmaschine und legte gekonnt und routiniert die Schutzbrille auf.  Das Werkstück wurde eingespannt, der Bohrer montiert, und AB DAFÜR.

 

Rafael K. aus H. beobachtete das Geschehen aufmerksam und stellte plötzlich fest, dass Bernd K. aus H. vergessen hatte die richtige Geschwindigkeit der Bohrmaschine vor dem Bohren einzustellen.  Zu spät ! 

Das Startmanöver der Eisenplatte war längst eingeleitet. Der Bohrer verhackte im Werkstück, versetzte die Eisenplatte in Rotation und brach schließlich ab.  Mit min. MACH3- Geschwindigkeit flog der gebrochene Bohrer der Größe 4 am Rest der ahnungslosen und verwirrten Azubis vorbei und landete ohne Schaden angerichtet zu haben irgendwo im Nirgendwo.  Auf seiner Flugbahn hatte der Bohrer niemanden erwischt.

 

Die Wand hatte jedoch nicht so viel Glück wie wir.

Die rotierende Eisenplatte die vom Bohrer zum Flug eingeleitet wurde preschte mit all ihrer Wucht gegen die Wand und hinterließ eine Wunde deren Narbe heute noch sichtbar ist.

 

Der Hintergedanke:

     

         Was hatte Bernd K. aus H. wirklich vor ?????

                                         Diese Frage stellten sich einige und schließlich kamen wir zu einem Ergebnis.

                                         „Rotschopf“ K. aus H. hatte es auf die Ausbilder abgesehen.

                                         Nur knapp neben der verletzten Wand befindet sich nämlich die Glasscheibe zum   

                                         Ausbilderbüro, auch Aquarium genannt.

                                         Es ist nur der Dusseligkeit Bernds zu verdanken, dass die Flugkoordinaten nicht korrekt  

                                         eingegeben wurden, ansonsten hätten wir heute vielleicht eine Autoritätsperson weniger.